Von Jean Paul an Adolf Heinrich Friedrich (ab 1808) von Schlichtegroll. Hof, 21.
Februar 1797.
Ihr Brief brachte mir zu den Vorfrühlings-Tagen, die der Himmelüber uns öfnet,
gleichsam die Schmetterlinge und die Blumen mit.Man wird besser durch Bücherlesen als durch
Bücherschreiben und ichhabe oft gewünscht, ich könte meine Sachen lesen ohne sie zu machen,um
mein [...]
Von Jean Paul an Auguste Schlichtegroll und Adolf Heinrich Friedrich (ab 1808) von
Schlichtegroll. Weimar, 3. August 1799.
Mein guter guter Schlichtegroll! Ich mus einen Wiederschein, einen
Nebenregenbogen unserer Abende haben — und das ist auf demBriefpapier. Wir giengen schön
auseinander; warum kommen dieMenschen nicht so an als sie abgehen? — [...]
Von Jean Paul an Adolf Heinrich Friedrich (ab 1808) von Schlichtegroll. Weimar, 15.
August 1800.
Lieber, Guter! Recht erfreulich war mir ausser Ihrer Hand auchnoch das was sie
mir anmeldete. Gern theil’ ich die Reise — den unwahrscheinlichen Fal des Regens ausgenommen —;
nur müst’ ichfreilich ungefähr den Tag der Ankunft Ihres H. Schwagers wissen. [...]
Von Jean Paul an Auguste Schlichtegroll und Adolf Heinrich Friedrich (ab 1808) von
Schlichtegroll. Meiningen, 6. Dezember 1801.
Je älter und fester man wird, desto weniger spricht sich das Herzdurch den
brieflichen Hauch aus, der zur Schneeflocke wird unterwegs.Man wil den geliebten Menschen an der
Hand, nicht an den Schreibefingern haben. — weil die Ehe den Werth der Wärme mor [...]