Briefe filtern
Ich hätte meinen Morgen nicht satirischer verbringen können als daß ich um mich den Luzian, den Thümmel und die Peri- und Para phrase des Hogarths zu legen hatte, die burleske Todtengräberszene auf der Gasse nicht einmal mitgerechnet, wo die [...]
Ich wäre beinahe eher gekommen als die Nelke: denn heute abends komm’ ich eine Stunde vor dem Gewitter. Ich möchte riechen und schreiben und danken zugleich. Ich wil nur das leztere thun. Leben Sie recht wol. Guter Mond! wenn scheinest du wieder? [...]
Bei einem Licht, das so wenig Fet hat wie ich — wünsche, daß Ihnen das Schiksal einige perpendik[ulare] Stirnfalten wegplätte, daß Sie dankbar, nicht tolerant sind und am [Ende] des 94 Jahrs sagen: wünscht mir kein bessers als Richters seines, d [...]
Mein Brief betrift die Amöne. Ich schreib ihn für, nicht wider sie; aber mit einer Nieder geschlagenheit, die mir den Unterschied zwischen den Schilderungen der erdichteten und der wahren Leiden zeigt. Wenn du einige meinen Brief beschliessende Stelle [...]
Blos um mich bei mir selber zu entschuldigen, — weil ich innerlich Ihre Kälte einer bessern Ursache zuschrieb als der Laune —, büss’ ich eine voreilige Sekunde mit einer langweiligen Kopier-Viertelstunde. Nie ist die Kälte schneidender als bei eigner [...]
Mit einer namenlosen Empfindung schreib’ ich dieses Blat, das diese Löschenkohlische Gruppe von Schattengestalten zum Verfasser des Tasso begleitet. Daß es erst ein Jahr nach ihrem Druk geschieht, ist vielleicht eine — Entschuldigu [...]
Heute war das erste 1794ziger Gewitter. Entweder dieses erinnert mich an das in Bayreuth, wo ich schöne Tage mit einem anfieng — oder die Person, die dort ihr sanftes Herz verbirgt, beweget durch die Bilder von tausend schönen eingesunknen Stunden das m [...]