Briefe filtern
Ich will Ihnen nicht Lebewohl sagen, liebe Freundin, denn Sie werden nicht allein seyn, und (mögen Sie mich immer auslachen!) bei dem Abschied, den ich von Ihnen nehmen möchte, wär mir jede dritte Person eine überzählige. Denn unmöglich könnt' ich Ihnen [...]
Sie sind ein wahres Göttermädchen, daß Sie mir so bald, so über meine Hoffnung bald, geschrieben haben. Es mag und muß Ihnen etwas altes seyn, daß man Sie allerliebst, bezaubernd, deliziös nennt, aber Sie müßen Sich's nun schon gefallen la [...]
Eh' ich Ihren lieben Brief beantworte, muß ich zu dem meinigen und zugleich zu allen, die ihm in Zukunft – wenn Sie Geduld mit mir haben! – nachfolgen mögen, eine Vorrede machen, die bei der billigen und wahren Rahel ihrer Wirkung nicht ve [...]
Nunmehr fang' ich erst an zu fürchten, beste L. daß wir in Mißverständniße gerathen, die zwar, berühmten Tutoren zu folge, blos daher rühren, daß man sich nicht versteht, aber eben darum auch oft weit genug führen oder beßer abführen könne [...]
Wenn freie und verständige Menschen sich einer für den andern intereßiren so halten sie einander fest, sie laßen sich wo einer dem andern nicht mehr Ziel der Selbstthätigkeit ist. Ich wünsche daß Sie mich nicht laßen mögen, aber ich kann u [...]
Also bin ich Ihnen wirklich so viel werth, daß Sie Ihre Heilkunde an mir versuchen wollen? also ist's möglich daß ein Mensch, der kein Intereße verdient, weil er keins zu haben fähig ist, es noch errege? nennen Sie es Mitleiden, geben Sie [...]
Geflügelte! — in jedem Sin; denn hier hätten Sie noch einige Wintermonate lange Ihre Reiseschwingen zusammengelegt behalten sollen. Mit unbeschreiblichen [!] Interesse hab’ ich einige Ihrer Briefe von Ihrer Freundin, die sie so sehr verdient, gelesen; aber mit [...]
Mit Zuneigung und Freudigkeit hab’ ich Ihren Brief an mich und Ihr vortrefliches Votivgemälde von Paris gelesen; und mit herz lichen Wünschen für Ihre rasche kräftige geflügelte Natur. Mög’ Ihr Herz nicht verkant werden, auch nicht von — Ihnen! Mögen di [...]