Briefe filtern
Ich wurde heute gemalt, also must’ ich sizen, stat zu laufen, und dieses Blätgen macht stat meiner den Abschiedsbesuch. Ich dank’ Ihnen für den lapis infernalis, der an die Höcker der deutschen Nazion gehalten wird. Vergessen Sie weder Ihr schönes [...]
Mir ist immer, lieber Lukrez, als müst’ ich nach Weimar, um von Ihnen Abschied zu nehmen, wiewohl ich das vorige mal schon auf dem Wege zu Ihnen war und nur wegen meiner gewöhnlichen Ver irrung und der 11ten Stunde umkehrte. — Ihre Ele [...]
Geliebter, unvergesner Freund! Eben diese Stadt erinnert mich immer an meine vorigen hiesigen Freuden, aus denen mir eine fehlet, nämlich Sie. Herder und Fr. v. Kalb und ich sprechen oft von Ihnen und sogar von der Hofnung — die man u [...]
Blos um den gehässigen Spielen des Zufals vorzubauen, schreib ich Ihnen, lieber guter Unsichtbarer, daß ich heute über 8 Tage, also den 18 Mai abends in Ihrer Stube stehen werde. Am Morgen darauf eil’ ich nach Hildburghausen; und bald wieder zurük; und dan hoff [...]
Ich wolte Sie wären der Spediteur aller Briefe an mich und ver doppelten die Gabe, die Sie überlieferten. Wohnt’ ich Ihren Limo niaden um 4 Meilen näher: so würd’ ich keine Rezensionen begehren als die meiner Mspte. Es könte dan sein, daß ich Weimar — besuchte und Ilm [...]
Das Wohlwollen, gütigste Freundin, womit Sie alle meine Lebens tage gern so verschönern möchten als meine wenigen bei Ihnen, ver diente einen längern Dank als mir Ihr Bote und seine Eile erlaubte. Aber der wärmste für Ihre Güte ist die Nachricht, daß [...]
So oft ich die vertauschten Beinkleider anzog, fiel mir das Herz in sie und sie waren so gut wie ein Buskleid, da sie mich an unsern Traktat und an die erinnerten, die ich Ihnen hier sende. — H[erder] lebt ohne Wolken in seinem Aether [...]
Lieber, Guter! Am Freitag sind viele liebende Herzen an Ihrem. Ich kan in dieser späten Minute nicht viel sagen, da Friedrich Schlegel auf meinem Kanapee sizt und seit 10 Uhr (jezt ists 7½) mit mir spricht. Wir vertragen uns liberaler als ich dachte. [...]
Mein theuerer Freund! Eben komm’ ich von Ihrer lieben Frau, die mir die schöne Hofnung Ihrer Erscheinung bei uns, gegeben. Der Tag, wo ich Sie und die Ihrigen und Herders auf einmal in Weimar sehe, wird dieser Stadt — die längst bei m [...]