Briefe filtern
Der Sontags Abend war das stürmende Aequinokzium, das allemal den Uebergang von einer Jahrszeit in die andre macht und auf das jezt der stillere sanfte wolkenlose vom Julius und Januar gleich weit entfernte Nachsommer erfolgt. Meine Vorwürfe und Launen sind jezt geendigt und Ihr [...]
Ich als eine bleiche Mumie, die sich täglich abbröckelt, kan von nichts anderm als von Mumien Vater werden. Ich wünsche, daß Sie wenigstens den kleineren Mumien eine Stelle in Ihrem Zimmer geben, in die ich sie mit soviel Vergnügen führe als ich si [...]
Da ich selbst eine dürre todte Mumie bin: so müssen auch meine Kinder Mumien sein. Ich wünsche, daß Sie in der Geselschaft derer, die ich Ihnen hier sende, keine Langeweile sondern wenigstens die Hälfte des Vergnügens finden, das ich in Ihrer Geselsc [...]
36. An A. G. von Spangenberg in Venzka. Schwarzenbach, 20. März 1793. K (nach Nr. 417, nur gestr. Überschrift): Spangenberg 20. März 93. Wahrscheinlich Zusendung der Unsichtbaren Loge. [...]
„Und er trieb einen Teufel aus, der war stum.“ Das ist auch der einzige, den Sie im Leibe haben und den ich durch alles Exorzisieren nicht herausbringe. — ich würde — eine Pedal Kallygraphie — von Ihren Füssen ein Paar Zeilen fodern. (Der frere servant macht die [...]
Mit einer Hand, die so steif ist wie der Krönungsaktus und so er froren wie der Kopf, den er vergoldet, muß ich schreiben, um nicht zu lügen: weil ich ihr und mir versprach, Ihnen eine Minute zu nehmen, ohne einen Kreuzer einzutragen. — Ich wünsche, d [...]
Sie schrieben bisher nur an mich, wenn Sie mir gerade eine Gefällig keit erwiesen hatten; und ich schrieb, wenn ich für eine dankte oder eine begehrte. Jezt thu’ ich beides auf einmal, indem ich Ihnen noch einmal danke, daß Sie mir das Buch entpuppen h [...]