Briefe filtern
Meinen Himmeln — dem blauen — dem warmen — dem freund schaftlichen — dem erhabnen gebürgigen — diesen fehlt blos der harmonische, in den Sie mich führten. Als prophetischer Wetter jesaias, als schlechter Wetter-Jeremias. Ich werde das Opfer der [...]
Einer, der eine neue Stadt bezieht, hat es schlim, weil er den Zurükbleibenden von nichts zu schreiben hat als von sich; denn was interessiert sie seine neue Stadt? Sie hingegen können ihm zugleich von der alten und von sich etwas sagen. — Ferne Glükwünsche sind so war [...]
Eine gegenseitige Verrechnung hat uns leider, Madam, geschieden; aber ich hoffe nur merkantilisch — Sogar merkantilisch nicht auf immer; da ich Ihnen, sobald ich Zeit einmal zum Machen erobere, wenigstens ein Büchelgen (stat eines Buchs) auf Ihre vorigen [...]
Vielen Dank für das Geld; hier das Couvert ist das Geldeswerth zurük. Dreizehn Millionen Briefe hab’ ich heute abzufertigen; und dieser ist erst der fünftausendste. — Nach Leipzig komm’ ich auf dem Weg nach Berlin; aber nach einem neuen Plane erst in de [...]
Liebe Freundin! Ich lasse Sie in diesen holden Tagen im Hause nur schlafen, aber nicht wachen; den ganzen Tag sind Sie — nach meiner Phantasie — auf dem Wege zu einem Lustörtgen. Niemand ist seltener in Leipzig als ein Leipziger. — Gegen das Ende des Maies, [...]
Leipzig, diese sonst gesprächige Stadt, ist für mich stum — Haben Sie Dinte genug, mir alle Ihre Fata vorzumalen? Und haben Sie den Willen, mir wenigstens zu sagen: Gott grüsse Sie, H. Legazionsrath? — Ich bitte Sie, einem solchen Mährgen [...]
Der Überbringer dieses, liebe Freundin, wil haben, daß ich ihn vor Ihnen lobe, damit er zuweilen kommen dürfe. Ich lob’ ihn dem nach. So wünscht’ ich besonders, daß Sie meine Freundin, die Gräfin v. Schlabrendorff, kennen lernten; sie wü [...]