Von Jean Paul an Auguste Sophie Henriette von Schlabrendorff. Weimar, 25. August
1800.
Verzeihen Sie, gnädige Frau, daß ich erst heute antworte. Siekönnen hier ohne allen
Zwang der Etiquette, die Ihnen ja überhauptmehr zu dienen als zu befehlen hat, Ihre Besuche
machen. Dieschönen „Schwestern von Lesbos“ wil ich Ihnen heute noch — da [...]
Von Jean Paul an Auguste Sophie Henriette von Schlabrendorff. Weimar, 18. September
1800.
[Wäre deine Stimme nur eben so wahr als süs.] Es ist leichter vondeiner Stimme
entzükt als überzeugt zu werden. Und mit dem Augegehts mir eben so — Brich dir recht viel Blüten
für dein Herz aus demEden des häuslichen Glüks — Blüten mags [...]
Von Jean Paul an Auguste Sophie Henriette von Schlabrendorff. Ohne Ort, 3. Juni
1801.
Ich seze, um mit dem Blicke oben nichts wegzustehlen, blos einenschnellen Grus
her. Gieb uns eine schnelle Antwort; etwa 10 Tagebleiben wir hier. Seelig flogen wir über den
Weg und seelig endigtenwir ihn — und seelig werden wir ihn zum 2ten male endigen. Lebewohl und
[...]
Von Jean Paul an Auguste Sophie Henriette von Schlabrendorff. Meiningen, 20. Juli
1801.
Wir stecken wie Krebse in unserm Uferloch und hören nur von Fernedas Wellen
Rauschen. — Du kanst mir zumal mit dem Arme desHerzogs ein Zweiglein reichen, worauf ich ein
kurzes Nest machen Herzog von Sachsen-Meiningen Georg I. [...]
Von Jean Paul an Auguste Sophie Henriette von Schlabrendorff. Meiningen, 10. August
1801.
Liebe! Haushaltung geht voran, weil man den ganzen Tag garnicht aus ihr
herauskomt. Ich habe sieben Bitten: 1) daß Sie meinen Matin bei dem Bedienten Händrichs — 2) und
eine Glasbouteille Franz Josias von [...]