Von Jean Paul an Friederike Otto. Neustadt an der Aisch, 8. Juli 1793.
Dinte so gelb wie mein Gesicht, aber nicht so schwarz wie meine Hand —
Freudenblumen gehen uns bis an den Bart — Unsre schönen Tage werden von 2 Pferden zerrissen und
unsre Kutsche ist der Leichenwagen eines kurzen Frühlings. Wir wurden von einer mensch lichen
Nacht [...]
Von Jean Paul an Friederike Otto. Hof, 8. Januar 1795.
Ich wolte Sie hätten von mir stat der Bücher blos Briefe zu lesen.Meine Bitte — die
auch die meiner Gäste ist, deren ich schon 8 untermeiner Fahne und später in meiner Arche habe —
ist, daß Sie IhreFreunde besuchen — bei mir. Solte mir der Himmel die 11 [...]
Von Jean Paul an Friederike Otto. Bayreuth, Mitte September 1797.
Das Freudenfeuer warf den lichtesten Wiederschein auf die Blätter.Ich wolte ich
hätte Sie durch die glänzende und reiche Ebene geführtund Ihnen jeden Berg als einen Altar der
Freundschaft und jedeGuirlande aus volhängenden Gipfeln als ein Band derselbe [...]
Von Jean Paul an Friederike Otto. Hof, 25. September 1797.
Festtag (Geburtstag) oder die Festminute im kurzen Tag des Lebens.Jedes Jahr war
ein neuer Schrit an unser Herz und jezt sind wir inewiger Freundschaft beisammen. Wenn ich weit
von Ihnen lebe undwenn dieser Schalttag im Werkeltageleben für Sie wiederko [...]
Von Jean Paul an Friederike Otto. Leipzig, 22. November 1797.
— daß ein Brief, den man bekomt, die Sehnsucht schöner anregt undberuhigt als
einer, den man schreibt. — auf der Gasse klappern dieBrief-, Heerings-, Lichter-, Bier- und
Wasserträgerinnen. Sie sind es, du bist es und nun komt glänzend ein Edenabend vol [...]