Briefe filtern
Jezt bin ich von der borromäischen Insel wieder ans Ufer in mein Krebsloch zurükgetrieben — weil die Zerstückelung in Lesezeiten den berechneten Fokus in matte Strahlen zertheilt — daß Sie durch den Dunstkreis des Lebens so leicht waten a [...]
1. Wil mir der Kinderton nicht recht aus der Stimrize — ein ästhetischer Tenorist kan nicht sogleich ein historischer Diskantist werden — 2) werf’ ich armer Maulwurf einen ganzen Hügel von Arbeit auf und ich habe kaum Zeit zu niesen, n [...]
Hier haben Sie eine kleine Insel, die der Meersgrund meiner Seele ins Freie heraufgetrieben: möge sie, da sie keine Gewürzinsel ist, für Sie doch mehr Blumen als Schaalthiere haben. Mit einem Autor wohnt der Leser auf einem südlichen [...]
Ich gewöhne mich an eine scheinbare Undankbarkeit so sehr, daß ich nicht weit mehr zu wahrer habe. — Litterarische Schlachtschüssel herumschicken — Denn es wartet seit 8 Tagen jemand auf mich — der Sezer in der Mittelmark. Nicht nur den Ihrigen, sonde [...]
Meine Komizialferien werden von Terzienuhren gemessen: ich mus der Zeit die Schäfersekunden zu Briefen d. h. zu Freuden eilig ent reissen. — Für Kinder sind Geschichten von Kindern, die etwas wurden, besser als die von Männern: man solte solche Geschichten [...]
Hier sind meine Veränderungen, Verbesserungen sinds ohnehin nicht, wenn es nur nicht Verschlimmerungen sind. Sie wil keinen Freudenbecher sondern ein (Heidelberger) Freudenfas und keine andre Punschbowle als eine worin man mit einem Mahagonikahn h [...]
Ihr Brief war mir eine Hand, die aus dem langen dicken Gewitter der jezigen Zeit vol Blut und Schwefelregen hervorgeht wie die Hand eines Engels und uns das stille Licht unbewölkter Tage zeigt. Mitten aus der Modererde der frechsten fürstlichen [?] [...]