Von Jean Paul an Richard Groote. Bayreuth, 10. Januar 1824.
Gestern abends endlich sind meine längst gewünschten drei Weinkönige
wohlbehalten und ohne geistige und leibliche Reise-Abmagerungin meinen Keller eingezogen. Mit
Freuden trag’ ich durch die beiliegendeAnweisung meine Schuld, welche für das am 25ten Nov.
[...]
Von Jean Paul an Johann Friedrich Freiherr Cotta von Cottendorf. Bayreuth, 12.
Januar 1824.
Wir haben uns gegenseitig, mein höchstgeschätzter Cotta, angenehmfast in
denselben Stunden überrascht. Von meinen drei Bitten im Briefevom 12ten Dez. haben Sie nach der
vorherigen Erfüllung der einendamals ungethanen, noch zwei übrig. Hier ein kleines [...]
Von Jean Paul an Julie Meier. Bayreuth, 27. Januar 1824.
Dieses milde Roth bezeichne das Abendroth, das nach meineminnigsten Wunsch um
Ihr Jahr und Ihr ganzes warmes, wol auch zuweilen heisses Leben gehen soll. Schicken Sie dem
Schweigenden Folianten Briefe: desto besser für ihn. Aber noch besser wär’ es für ihn,nur einmal
in Ihr Auge zu se [...]
Von Jean Paul an Wilhelm Franz Bock. Bayreuth, 27. Januar 1824.
Ein Briefchen ist doch besser als Schweigen und Sie verziehensogar auch dieses
einem alt werdenden Autor, dessen Schreibstoff inumgekehrtem Verhältnis mit seiner Schreibzeit
zunimmt. VerzeihenSie den Kurzschreiber dem Vielschreiber. [...]
Von Jean Paul an Franz Gottfried Weber. Bayreuth, 3. Februar 1824.
Fast alle meine Briefe fangen mit Bitten um Vergebung an: ja öfterfang’ ich sie
gar nicht an. Ihren Wunsch werd’ ich gern erfüllen, aberfreilich mit bedingenden viel kleinern
Kräften als Sie bei mir voraussetzen. Ich habe mehr Ohr, ja mehr nur Herz als Zu [...]