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Berlin d. 15. April 9

Meine liebe Caroline!

Warum läßt Du mich so lange auf eine Antwort von Dir warten? Mich quält die Sorge für Deine Gesundheit, seitdem Du Deinen Unfall auf dem Ball gemeldet hast. Da es aber nur Deinen Fuß betroffen hat, so wirst Du wohl im Stande seyn, meiner Unruhe durch eine Zeile ein Ende zu machen. Thue diß, und wenn der Posten Lauf dort um kriegerischer Unruhen willen gehemmt seyn sollte, so gehen doch die frantzösischen Posten gewiß, und bediene Dich dieser allenfalst in einem ofnen Zettel. Die Frantzosen sind edelgesinnt für Familien Verhältniße, und werden die Sehnsucht eines Vaters um Nachricht von seiner Tochter ehren. Grüße Deinen Mann, u küße Deine Kinder. Die Mutter grüßt hertzlich.

Dein
treuer Vater
Mayer

Zitierhinweis

Von Johann Siegfried Wilhelm Mayer an Caroline Richter. Berlin, 15. April 1809, Sonnabend. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB0035


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Textgrundlage

H: BJK, Berlin A
1 Bl. 8°, 1 S. Auf S. 2 Federproben und kindliche Schreibübungen.