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Meiningen den 9n Febr. 1809.

Mein Allerbester! Endlich diesen Morgen ist das anliegende Recept aus der Schweiz gekommen. Es sieht mir verdammt einfach aus – und auch – bekannt, möchte ich sagen. Doch ich verstehe nichts davon. Es ist ein Familienrezept; und Ihre Ärzte werden schon wissen, von welcher Bedeutung es seyn kann.

Aber Gott, an den ich glaube, lege seinen ganzen Segen hinein, für Dich, Du holde Gestalt, Du süsses, theures Minchen, an deren Bild so schöne, sanfte Erinnerungen meines Lebens geknüpft sind! O, möchte es doch das rechte seyn – Sie glauben nicht, Guter, welches Glück mir dieser Gedanke giebt!

Mein Packet werden Sie erhalten haben. Während dessen ist nun die Weisung des "Gottes" und auch Studnizens Meynung eingegangen – nur die Ihrige, mein Bester, fehlt mir noch, um mich ganz zu bestimmen. Verziehen Sie nicht länger – denn die OMesse ist nahe herbeygekommen!

Heute nur noch mein heiligstes Lebewohl!

Ewig
Ihr

treuerJEWagner

Zitierhinweis

Von Johann Ernst Wagner an Friedrich von Müller. Meiningen, 9. Februar 1809, Donnerstag. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB1070


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Textgrundlage

H: GSA, 68/618, Bl 21-22
1 Dbl. 4°, ½ S. Auf S. 4 Adr.: Sr | des Herrn Geh. Regierungsraths von Müller | Hochwohlgeb. | in | Weimar. Undeutlicher Poststempel.