Von Emma Richter an Emanuel Osmund, Bayreuth, 20. September 1813, Montag

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Lieber Guter Emanuel!

Du sorgst ja für mich wie ein zweiter Vater, und kleidest mich beinah . Gestern war ich recht vergnügt, und dachte immer an Dich; wärst Du nur hier gewesen so wär ich noch vergnügter; aber Du fliegst gleich den Schmetterling der von Blume zu Blume fliegt von Städten zu Städten, und bleibst nie an einen Ort, ausgenommen den Winter. Das einzige was mir wehe tuht thut ist; wenn ich älter bin wirst Du zu mir Sie|sagen Das darfst Du aber nicht thun denn ich werde Dich immer Du nennen bis an mein Ende. Wenn ich Dir nur recht |2 recht sehr danken könnte aber das kann ich leider nicht ausprechen. Nimm dieß Ohrband als einen kleinen Beweiß meiner Erkentlichkeit an.

Deine Dich herzlich liebende
Emma Richter.

Zitierhinweis

Von Emma Richter an Emanuel Osmund, Bayreuth, 20. September 1813, Montag. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB0075


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Textgrundlage

H: SBa, OFS.Autogr. R 1b(1813.09.20
1 Bl. 8°, 1⅓ S.


Korrespondenz

Zusammen mit Jean Pauls Brief an Emanuel vom 20. September 1813, 3-VI_797.