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Meine liebe Caroline!

ich habe über die Freude, daß Du Deine Kiste schon hattest, als Du in Deinem letzten Briefe darum batest, vergeßen, Deiner Bitte um die Richterschen Zinsen zu befriedigen.

Nach umstehender Seite habe ich nur 10 rth Gold für Dich Bestand; u diese wird Dir Herr Geheimer Rath Pfeiffer, dem ich sie hier gezahlt habe, dort auszahlen laßen.

Schicke mir Quittung darüber, u nimm vor der Hand vorlieb, weil ich jetzt zu sehr gedrängt bin.

Julius ist so weit hergestellt, daß ich ihn nun aufs Land schicken kann; u zwar nach Meklenburg auf das Guth des Baron le Fort.

Richard muß noch über 8. Tage an den Rötheln Quarantaine halten. Dann ist er auch wieder flott. |2 Minna ist gesund.

Emma kömt am 17. July in die Louisen Stiftung . Minona kömmt dann zur Minna, bleibt aber in der halben Geesenschen Pension.

Richard ist, so bald er das 10te Jahr erreicht haben wird, ins Züllichausche Waysen Hauß aufgenommen.

So wechselt gutes mit bösem.

Meine Frau ist gesund, grüßt Dich, u hat noch freie Thaler Deines Geldes zu Deiner disposition in Händen.

Lebe wohl, grüße Deinen Mann, u. küße Deine Kinder.

Dein
treuer Vater
Mayer |3

Berlin d. 28. Juny 11.

Die letzte Rechnung schloß mit dem 18. August 1810.

Seitdem habe ich eingenommen

Richtersche Zinsen von 1100 rth

Gold vom 1. July 10/11. 44 rth –, – Gold Einnahme


Ausgaben
Gold
12 rth –, – Zur Wittwen Casse im 7.ber 10.
12 rth – – dito im Märtz 11.
10 rth – – baar am 19. X.ber 10.
nach Bayreuth.
10 rth – – baar erfolgen jetzt durch
Herrn Geheimen Rath Pfeiffers
Assignation
44 rth – –

Re[...]

Zitierhinweis

Von Johann Siegfried Wilhelm Mayer an Caroline Richter. Berlin, 28. Juni 1811, Freitag. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB0114


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Textgrundlage

H: BJK, Berlin A
1 Dbl. 4°, 2¾ S. (Unbeschriebenes) Viertel von S. 3 und 4 ist herausgeschnitten. Auf S. 4 um 180° gedreht Nebenrechnungen, auf S. 1 Datum vfrH ergänzt: 28.6.1811.