Von Caroline Richter an Odilie Richter. Bayreuth, 15. Dezember 1822, Sonntag

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[...]ihn noch einmal vorgelesen, und Deine Kürze und Bestimmtheit des Stils gelobt – so wirst Du bewundert!

Jetzt da Du schreibst, daß unser langes Schweigen Dir Sorge gemacht hat, ist es mir recht lieb, daß ich Dir am Freitag etwas schrieb . Ich will Dir sagen, warum ich die letzte Zeit, weniger fleißig war, als sonst – weil unsere Vereinigung so nahe ist. Wenn ich [...] Monate lang Dich in der Fremde wüßte, so würde nichts mich abhalten können Dir durch öfteres Mittheilen der Begebenheiten und Gedanken, die Trennung zu versüßen – allein so scheinst m Du mir so nahe daß mir ist, als wären Worte nun schon überflüßig.

Daß Dein Bett nun endlich unterwegs ist, ist himmlisch – jetzt erkundige Dich nur noch wo Du kannst, nach allen Gratificationen ich werde auch mit Luise Welden recht ordentlich darüber vernehmen.

Jetzt eben schlägt es 4½ Uhr der Brief muß fort – Am Dienstag mehr. Gott erhalte Dich gesund lebe wohl Engel.

Deine treue Mutter

Die Durouf besorgt doch den Rahmen um des Vaters. Gemälde und den um Heines Kupferstich .? Schreib mir was jeder Rahmen kostet
Zitierhinweis

Von Caroline Richter an Odilie Richter. Bayreuth, 15. Dezember 1822, Sonntag. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB0405


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Textgrundlage

H: BJK, Berlin A
1 Dbl. 8°, 1 S. (geschrieben auf S. 3), Anfang fehlt. Auf S. 1 Adr.: An | Fräulein Odilie Richter | in | Würzburg. | frei | im Stephanskloster | bei Herrn Prof. Heine. Poststempel: Baireuth | 15.DEC.1822. Siegelausriss. Auf S. 2 um 180° gedreht: Briefentwurf Caroline Richters an Unbekannt.


Korrespondenz

Zur Datierung: Nach Poststempel.