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Mein geliebter Vater,

Ihren theuren Brief empfing ich an Ihrem glüklichen Tage , und ich war mit meiner ganzen Seele bei Ihnen – wie sehnte ich mich meine Gebete für Sie, und meinen Dank gegen das Schiksal an Ihrem Halse auszusprechen! – Gott erhalte Sie nun noch lange; die gütige Vorsehung gebe Ihnen so viel Jahre des Glüks, als Sie die Vergangenen mit Resignation auf so viele Lebensfreuden vor sich vorüberziehen laßen. Darum feiere ich diesen doppelten Abschnitt Ihres Lebens, den ein kommendes Jahr bildet mit größerer Rührung, u habe nie feierlicher meinen stummen Glükwunsch an Ihrem Halse mit einem Morgenkuß dargebracht, als den jezigen aus der Ferne. Könnten wir uns sehen, mein theuerer Vater, Sie würden lebhafter überzeugt werden, wie innig ich Ihr Glük begehre, als Worte Ihnen sagen können

Ihrer Henriette sagen Sie meinen wärmsten Grus, und daß ich Sie als den Genius Ihrer künftigen Tage liebe.

Eine der angenehmsten Beschäftigungen, Ihnen ein kleines Produkt meiner Hand, als eine Erwekung Ihres Andenkens an mich, zu verfertigen, muste ich mir dismal versagen, weil mein Kind fast unumschränkt meine Zeit gefangen nimmt. Verzeihung dafür, bester Vater! Das liebe Wesen ist wohl, und wird täglich intereßanter – mir ist sie die Welt und Alles – mein Mann grüßt Sie innig und Ihr zweites Selbst.Leben Sie wohl geliebter Vater, für Ihre Gesundheit bete ich –

Ihre ewig treue
gehorsame Caroline