Von Minna Spazier an Theodor Christian Friedrich Enslin. Neustrelitz, 5. Dezember 1816, Donnerstag

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Neustrelitz 5 Decbr 16

Sie werden hoffentlich nicht ungehalten über die Verzögerung meiner Sendung seyn, wenn ich Ihnen sage, daß Sie eine ganz neue Arbeit bekommen unter dem Titel Die Burgen an der Ostsee romantisch historischen Inhalts aus dem Anfange des 17. Jahrhunderts.

Als einen Beweis des herzlichen Antheils an Ihrer neuen Unternehmung, schicke ich Ihnen zugleich vorläufig einige Romanzen die vielleicht auch Platz in dem bevorstehenden Werke finden werden, und bitte Sie dieselben Madame Sander mitzutheilen welche als eine feine Kennerin Ihnen gewiß auch bekannt ist.

Sie werden mir einen großen Gefallen thun wenn Sie mir bald schreiben, und Ihre Meinung sagen. Daß die Einsendung des Mskpts, von den Burgen an der Ostsee , nicht lange mehr verzögert werden soll, verspreche ich hiermit. Die Ursach warum ich nunmehro an einer neuen Darstellung für Sie |2 arbeite, ist der Umstand, daß ich unter meinen vorräthigen Papieren, eigentlich keines fand was auch nur ohngefähr die Zahl von vier gedruckten Bogen ausfüllen würde. Einiges gab mehr, anderes, weniger ein Bedeutendes weniger –

Von Herrn Bornträger habe ich lange nichts gehört, ich wünschte zu wißen ob er von meinem Rathe, in Absicht des Herrn Kammerherrn von Schmalensee der kürzlich in Berlin war, und Hauptorgan unseres neuen Großherzogs ist Gebrauch [...] hat machen können.

Mit den herzlichsten Empfehlungen an die Sanders Alle –, ganz ergebenst

J. C. W. Spazier
geb. Mayer

Zitierhinweis

Von Minna Spazier an Theodor Christian Friedrich Enslin. Neustrelitz, 5. Dezember 1816, Donnerstag. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB0730


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Textgrundlage

H: BJK, Berlin V237
1 Dbl. 8°, 2 S. Auf S. 1 aoR Adr. vfrH: Herrn Enslin Wohlgeb | in Berlin; darunter von Varnhagens Hand: | geb. Mayer.


Korrespondenz

Präsentat S. 4 arR, um 90° gedreht: 1816 | 5. Debr. | 19. Spazier. Möglicherweise stammt die Adresse von Hand eines Briefboten, der den Brief mit nach Berlin genommen hat.