Von Johann Ernst Wagner an August Böckh. Meiningen, 4. Juli 1809, Dienstag
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|1 Sr Wohlgeboren
Herrn Prof. Aug. Boeckh.
Der verehrungswürdigen Redaction meinen innigsten Dank für Ihre freundliche Einladung zur Theilnahme an den Heidelberger Jahrbüchern der Literatur! Und gewiß, wenn ich mir je gewünscht, Mitgenosse eines kritischen Instituts zu seyn, so würden meine Wünsche auf dieses trefflichste von allen, die ich kenne, gerichtet seyn.
Doch ist mein Leben durch langjährige Kränklichkeit des grössten Theils seiner Kraft beraubt, und ich werde bey einem so herrlichen Concerte nur als ein schwaches Stimmlein tönen. Indessen soll mich auch dieß nicht abhalten, Weniges zu würken, so lang es noch Tag ist.
Mit Vergnügen übernehme ich die mir aufgetragnen beyden Werke
- – Feßlers
I. A.
Nachtwächter
Benedict. Berlin. Maurer ,
und
– Der Wintergarten. Novellen v. L. A. v. Arnim Berl. Realschbhandlung
F. M. Klingers Werke Th. 8, 9, 11 und 12. betreffend, so bitte ich dieß ablehnen zu dürfen, da es mir für jetzt zu bändereich ist, und ich mich vor einiger Zeit schon einmal habe durcharbeiten müssen, einem Freunde zu liebe.
JEWagner.
Zitierhinweis
Von Johann Ernst Wagner an August Böckh. Meiningen, 4. Juli 1809, Dienstag In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=JP-UB0901