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Meiningen den 13n Febr. 1810.

Immer, verehrtester Mann, hoffte ich bisher auf Nachrichten von Ihnen, und immer vergebens! Möchten Sie sich wieder so wohl befinden, als ich es aus innerster Seele wünsche!

Meine Krankheit nimmt seit dem Herbste einen beschleunigteren Gang. Ich darf nicht hoffen, die Märzluft zu überstehen; und deßwegen ist es mir doppelte Pflicht, mein Haus zu bestellen. – Nehmen Sie hiermit die dringendste Bitte um gütige Nachricht aus Ihrem Buche, wegen meiner reisenden Maler, an, und versagen Sie deren Erfüllung nicht!

Können wir noch einen Akkord auf die zweite Auflage machen, so lassen Sie es uns jetzt thun, weil es noch Zeit ist. Es wird uns nicht schwer werden, übereinzukommen, da wir Beyde rechtliche Männer sind. Ich will billig seyn – Sie werden eben so handeln. Auch verlange ich nicht die Summe auf einmal, sondern ich wünsche sie nur mit Sehnsucht in meinen Familienplan zu bringen. Denn ich sterbe arm.

Zögern Sie nicht, verehrtester Freund, mir bald gütigst zu schreiben. Möchte Ihr Brief in Rücksicht Ihrer Gesundheit und meiner Angelegenheit gleich erfreulich seyn!Ewig

Ihr

treuerJEWagner.

Zitierhinweis

Von Johann Ernst Wagner an Georg Joachim Göschen. Meiningen 13. Februar 1810, Dienstag. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB0923


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Textgrundlage

H: Baumbachhaus Meiningen, IN XIV-3/5626
1 Bl. 4°, ½ S.