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Meiningen den 20ten März 1811.

Mein bester Calmberg! Fast nur grüssen kann ich Dich heute – ich, der dir tüchtig schreiben wollte. Aber gerade heute wird mir meine Frau krank, und ziemlich verwickelt. Daher nur einen herzlichen Gruß von uns allen an Dich, dein geliebtes Weib und die theuern Kinder. Mit meinem Übel geht es Gottlob sehr erträglich, und fast besser, als in vorigem Jahre, so, daß ich wohl Manches hoffen könnte – doch will ich bescheiden seyn und Gott für jeden neuerlebten Morgen danken!

Deinem Nachbar habe ich, da er es bloß mit der Regierung zu thun hat, blos Rath geben und ihn an den rechten Mann weisen können.

Gleich nach der OMesse, hoffe ich, wird bey Cotta ein Roman von mir fertig werden – "Isidora, ein Roman v. E. W." Übrigens arbeite ich an einem "Jesus von Nazareth", wobey mir der alte gute Grießbach in Jena treuen Rath giebt .

Bald mehr. Ewig

Dein

treuer Bruder
JEWagner

Zitierhinweis

Von Johann Ernst Wagner an Johann Erhart Wilhelm Calmberg. Meiningen, 20. März 1811, Mittwoch. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB0956


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Textgrundlage

H: Baumbachhaus Meiningen, IN XIV-3/5573
1 Dbl. 4°, 1 S. Auf S. 4 Adr.: Herrn | Hofadvokat J. W. Calmberg | in | Lauterbach. | Gelegenheitlich. Siegelrest, Siegelausriss.

Überlieferung

h: DLA Marbach, Cotta-Archiv, Sammlung Wüstemann, Cotta$Verv.$Autogr.
1 Bl. 4°, 1 S .