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Meiningen den 7n März 1808.

Hier, mein vortrefflicher Freund, überreiche ich Ihnen den ersten Band meine Reisen. Nehmen Sie mich, mit allen meinen Schwächen und Verzeihlichkeiten so gern und freundlich hin, wie immer. Den Kunstschulplan S. 405. lesen Sie doch ja bald, und in einer heitern Stunde! Das 2te Exemplar ist der Stadt Leipzig gereicht, und ich bitte Sie, dasselbe einem braven Kunstfreunde gütigst zu übergeben , den Sie dazu für geschickt halten, sich der Sache anzunehmen, die alle Hoffnungen und Freude meines noch übrigen Lebens in sich fasst.

Finden Sie selbst das die Unternehmung der Vertretung eines Biedermanns würdig, o dann bitte ich: sprechen Sie manches freundliche Wort darüber in Leipzigs schönen Kreisen!

Ach, wie leben Sie denn, verehrtester Freund? Soll ich denn nicht einmal eine Zeile von Ihnen erhalten? Und warum lassen Sie meiner Herzogin nicht die Selene pr. 1808 senden? Wird sie nicht mehr fortgesetzt?

Leben Sie wohl, wohl! Ich habe in diesen Tagen noch über 100 Versendungen zu machen und das Schreiben wird meinen Nerven von Herzen sauer. Ewig

Ihr

treuer
JEWagner.

Zitierhinweis

Von Johann Ernst Wagner an Georg Joachim Göschen. Meiningen, 7. März 1808, Montag. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB1059


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Textgrundlage

H: SBB, Slg. Autogr., Wagner, Johann Ernst, Blatt 5
1 Bl. 4°, 1 S.


Korrespondenz

A: Von Georg Joachim Göschen an Johann Ernst Wagner. Leipzig, nach dem 7. März 1808