Von Georg Christian Otto an Emanuel Osmund. Bayreuth, 13. Juni 1817, Freitag
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Guten Morgen, mein Emanuel! Derselbe Blumentopf, welcher zu mir am 9ten Dezember des vorigen Jahres kam, sollte zu Ihnen blühend am heutigen Tage zurückkehren. Ungeachtet ich es nicht so weit bringen konnte, schicke ich Ihnen doch denselben, weil Sie der Mann sind, der den Willen für die That gelten läßt.
Außerdem bestellte ich in dem erwähnten Dezember (und zwar am 21ten) etwas Gedrucktes auf den heutigen Tag für Sie. Es ist bis jetzo nicht angekommen. Da ich in den Jahren 1815 und 1816 ähnliche Bestellungen vergeblich machte, so ist zu befürchten, daß auch die diesjährige – meinen Schicksals-Erfahrungen gemäß – ohne Erfolg bleiben werde. Geht es aber (wie ich wünsche) nach Richters Zweiheit : so ist zu hoffen, daß das, was schon zweimal sich zugetragen, nicht zum dritten Male sich ereignen werde.
|2 Uibrigens, mein lieber, guter, alter, und getreuer Emanuel! wünsche ich Dir und Deiner lieben Flora einen recht frohen und glücklichen Tag, welchen ich im Andenken an Euch, im Freien zubringen will.
Otto
Zitierhinweis
Von Georg Christian Otto an Emanuel Osmund. Bayreuth, 13. Juni 1817, Freitag. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB1335