Von Georg Christian Otto an Emanuel Osmund. Bayreuth, 31. Juli 1817, Donnerstag

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Guten Morgen, mein Emanuel! Wenige Minuten, bevor Sie und die gute Flora (in meinem Dankbillet steht Sie, was Euch bedeutet) uns den Mittagsbraten schickten, bekam ich das beiliegende, für Sie bestimmte und so lange schon bestellte, Büchlein . Das Einzige Blatt, welches Sie davon lesen sollten, kam nicht mit, und mußte durch meine Handschrift ersetzt werden. Uiberhaupt ist bei diesem armen (mit Drukfehlern bereicherten) Schriftlein ist Alles dergestalt räthselhaft, daß ich nicht einmal weiß, welcher größern Schrift es einverleibt [...] ist ,. und daß es w W ahrscheinlich ist es vor Monaten schon vorhanden, obwohl es mir vor Kurzem zugekommen ist. Ich bitte, daß Sie es keinem Menschen sehen lassen.

Außerdem hat mich die alte Donop vor ihrer Abreise mit ungemeiner (zuvor ganz verschwundenen) Freundlichkeit mit dem Bekenntniß beglükt, daß Alles eingetroffen, wovor sie ich sie mit zu ernstlichen Worten bewahren wollte, während Andere ihr besser gefielen, welche ihr jede Gefahr zu verbergen suchten. Nach ihrer Abreise kam von ihr an mich unter andern |2 1817 der beikommende (wie sich die Schenkerin ausdrükt) Hosen-Heber , der für ein Männlein bestimmt u für einen Mann gemacht ist. Haben Sie, mein Emanuel, die einzige Güte, dieser Mann zu sein, und von diesem schönen Denkmal, zum Andenken an mich und an die Geberin Gebrauch zu machen.

Zitierhinweis

Von Georg Christian Otto an Emanuel Osmund. Bayreuth, 31. Juli 1817, Donnerstag. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB1340


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Textgrundlage

H: ehemals Slg. Apelt,
Billet, 1½ S.


Korrespondenz

Präsentat: 31 Jul. 17.