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Guten Morgen, mein Emanuel! Ich habe, als ich Ihre zwei letzten Billete beantwortete, nur EinenGedanken gehabt / nur von Einem geschrieben, und daher an Ihre sehr gute Uibersetzung so wenig, als an an Ihre Aeußerung von Herz fehlen und Zeit nehmen gedacht, um jene dankend zu billigen, mit dieser aber nicht das Gleiche zu thun. Mit Ihrem, dem braven Schmidtschen Brief beigefügten, Sentenzen halte ich es nicht, weil ich überhaupt auf solche Humanitäts-Floskeln nichts mehr halte, und weil die Tabaksraucher, die in einen öffentlichen Gesellschafts-Nothstall gehen, auf den Sentenzen-Kram weder sehen noch achten, wie die hiesigen Harmonisten, auf den Inbegriff der Se[...]nischen Sentenzen, den ja der Name ihrer Gesellschaft Harmonie ausmacht. Wenn übrigens hunderte von unwürdigen Menschen Rechts-Ansprüche auf einen Zustand machen, den dreie verdienen; so ist die fortdauernde Gewährung jener Ansprüche in Rücksicht so Vieler, die dadurch leiden, etwas anderes, als Menschlichkeit.

|2 Tiedge hat Wort gehalten und durch D. Eberhard die Urania geschickt . Dieser Buchhändler, über dessen seiner Frau Anwesenheit an der herzoglichen Gnadentafel so erstaunt war , war eben so gut, als der Erstauner eingeladen, und zwar nichts blos allein, sondern mit seiner Familie

. Von Richter schreibt er: daß er ihm beim Abschied einen herzlichen Gruß an mich aufgetragen, "Uibrigens habe ich von seinem Dortsein nicht viel Gewinn gehabt, denn er gehörte den Herzoginnen; u da mochte ich mich nicht zu ihm hindrängen."

"Tiedge trug mir auf, daß ich Ihnen ein Ex. der Ur. schicken möchte, desgleichen eines für Herrn Osmund. Beide Ex. erfolgen also hierbei mit einem recht freundschaftlichen Gruße von ihm." Diesen will ich in Ihrem u meinem Namen durch Eberhard nebst unserer gemeinschaftlichen Dankäußerung erwidern lassen.