Von Paul Emile Thieriot an Emanuel. Hildburghausen, 12. Mai 1802, Mittwoch
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Prestissimo
Emanuel! Ich kann heute noch nicht fort. Die Herzogin singt so schön, das Volk will mir so wohl, u. ich soll noch spielen. – An Euern Hardenberg bekomm' ich durch die Princeßin Solms einen Brief ; ist das gut? – Nämlich daß ich bei Euch auch etwas machen will? Nein, Lieber, eigentlich nur etwas thun, u. meine Thaten sind einmal nur auf dem Griffbrett.
Ich schreibe zerstreut, denn ich sitze hier in e. fremden Zimmer mitten unter untugendhaftem Virtuosenvolk, an das ich mich hier schließen müßen, u. das mir wenig freie Stunden läßt. Will es doch gar mit mir spazieren gehen!
– Sonst bin ich froh, u. in der Erwartung zumal .
|2 Ich hab' Euch nur schreiben wollen, daß ich so bald als möglich bestimmter schreiben werde, von hier oder v. Coburg .
(Nach Coburg adreßiren S an Hofrath Schmalz ).
Thieriot.
Richters haben geschrieben . Sie kommen vielleicht noch her, vielleicht gar nach Coburg .
Unterm Siegeln
Leb recht wohl u lies mehr als da steht, Lieber.
Zitierhinweis
Von Paul Emile Thieriot an Emanuel. Hildburghausen, 12. Mai 1802, Mittwoch. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB1421