Von Emanuel an Paul Emile Thieriot. Bayreuth, 15. Juni 1802, Dienstag
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Mein Alter Thieriot! Forchheim, Coburg und Hildburghausen liegen wie 3 KartenBlätter vor mir und ich will antworten.
Ihr habt lange auf Briefe warten müßen, die Euch erwartet haben .
Wo bleibt denn das Lustige von Eurer Reise, oder wenigstens von ihrer Beschreibung?
Wollt' ich doch, daß Ihnen Ihr Onckel in Leipzig so viel Zeit lies daß Sie manches noch bringen könnten, was uns fehlt!
Was macht Ihr denn um Gotteswillen mit den Mensschengesichtern und was in T....s Namen diese mit Euch?
Habt Ihr den Nürnbergern Gottwohl Euer Concert nicht gegeben ?
Ein anders mal macht Euch auch in Nbg. über Bayreuth her, damit Ihr Euch, |2 wenn sie sich hier auch darum scheren, hier her scheren und Euch vertheidigen könnet.
Warum habt Ihr so wenig Papier oder hat man's Euch wieder gestohlen.
Ella u Zierla bleiben nichts schuldig .
Was haben Sie denn in Coburg getrieben?
Vom Hildburgh hab' ich mir meinen Theil abgeschrieben und das Original will oder wird die Amoene in Verwahrung nehmen, die hier sogleich antwortet .
Kann ich: so bekomst Du, weil ich heute nicht kann, mein Thieriot, nächsten Sonnabend einen Brief von mir.
Du hast den "hochgeschätzten Herren" nach Meiningen geschrieben . Er schreibt mir nicht mehr.
Emanuel
Zitierhinweis
Von Emanuel an Paul Emile Thieriot. Bayreuth, 15. Juni 1802, Dienstag. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB1436