Von Paul Emile Thieriot an Emanuel. Coburg, 10. September 1803, Sonnabend
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Emanuel!Schon vorgestern hatte die Caroline und ich Dir geschrieben aber den Brief zu spät bestellt, und ich meinen wieder zurückgenommen, der mir nicht gefiel . Du sollst nichts dabei verlieren, denn ich gebe Dir ihn doch mündlich.
Wollte Gott, ich wäre mit euch gegangen – denn der Hof kommt erst den 26ten und unterdeßen kann ich 17 mal nach Hildburgh. – und bei Richter hätt' ich damit eine Ankunft und einen Abschied gewonnen wodurch beide Theile bei einander mehr gewinnen als an an der Zeit dazwischen.Von Bett bin ich noch immer von ihm geschieden (ich wohne in der Anfangs von Otto gewählten Stube) |2 nächstens auch von Tisch, so gut er und Alles ist. Aber wer H. möchte einen Freund heirathen, der noch dazu Familie hat
Die Kalb ist hier und nimmt mir einige Zeit. – Danke schön für die Lebkuchen. – Mögest Du glüklich u. angstlos durch Burgundstadt repaßirt seyn – anagrammatisir' doch das Nest – und überhaupt auch glüklich seyn und besonders zufrieden mit mir!
Wir sprechen beständig von Euch – ein schlechter Ersatz für mit Euch – besonders werfen wir uns vor, Dich nicht genug sprechen gemacht zu haben – Apropos warum gabst Du mir noch nicht das üb. die Bletten?
Ich verehre Dich immer mehr, mein "Aetti!"
|3 Richter wollte noch schreiben – so mußt er wenigstens (was ihm leicht mehr kostet) Papier u Dinte u Feder dazu geben
Thieriot
NB 12 fl 19 xr setz sogleich auf meine Rechnung außer den ⅓ Reisekosten
Zitierhinweis
Von Paul Emile Thieriot an Emanuel. Coburg, 10. September 1803, Sonnabend. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB1490