|1

Müßt' ich nicht mit Richters abgeschriebener Feder schreiben: so thät ichs wirklich und führ' vielleicht so fort:

Emma-nuel – so sollte die Emma zum Dank Dich wiedertaufen – die Emma denn, wie Richter eben sagt: "Alles ist gegenseitig und reziprok" und darum will er meinen Brief hernach auch lesen –

- die Emma und ihre Eltern und Dein Kind an Kinderstatt sind wohl und fast beglükt, und warens (letztere) gestern noch mehr, durch Briefe von Emanuel .

In d M einer ärgerte mich zwar in der ersten Zeile zu Tod – durch Deine verfehlte Erwartung; doch freute ich mich, daß Du erwartet hattest.

|2 Bald, bald komm ich wieder zu meinem Alten Kinderlosen – Elternloser ich selbst – müßt ich nur nicht auch bald von Euch fort, aber doch mit Euch. ?

In Bamberg könnten ich, Richter und Du uns treffen – wenn ich Dir erst das Wenn des Rendésvous geben kann. Den hies. Hof erwart ich schwerlich ab. Nach Seidenstadt b. Hildburgh. geh ich mit Wangenheim u Richter auf den Sonntag .

Glaub nicht, daß man Dich entbehren kann.

Warum, o warum erbrachst Du den Leipz. Brief u das Paket (das ich morgen erwarte) nicht? Mein Bruder ist sehr glüklich. Erbrich allezeit Alles an mich.

Meine schwarze Wäsche werd' ich nicht ohne Verdruß durchsehen und durchzählen.

Grüß einmal eigenmächtig Alles, was grüßt.

Dein Thieriot, Emanuel!