Von Paul Emile Thieriot an Emanuel. Weimar, 25. April 1806, Freitag
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Emanuel Wo bist Du Mensch, bester? – Von Gotha komm ich nach Weimar herüber gewandert (der Violinkauf hielt so lang auf ) finde von Jaques Briefe (dem es um Dich leid ist wenn Du mit Ami zusammengetroffen ) von Eva u. – Du hast doch nach Gotha nicht geschrieben.
Kommst Du? Kämst Du!
Was macht Emanuel, schreibt es aus Offenbach , wo Alles froh ist u mich erwartet im Mai.
Gotha ward ich so satt (preußische, lachende, prellende Menschen) daß mir das Dedikations Censurbuch lieb ward, weil wenn es Richter vielleicht verhind abhielt vom Zuge dahin.
|2 Beim Herzog d.h. bei seinem Kammerdiener war ich noch einmal nach dem Abgeben des Briefes von Wangenheim u. darauf – blieb ich lieber zu Hause .
Diebereien leider – aber sonst körnig tolle Streiche weiß man vom Ami.
Und so muß ich doch mit dem Streik schließen – Leb wohl, grüße der Unsern wer nach mir fragt sonst aber bloß Israel, Uhlfelder, Jette, Voigtin, Ottos , – allenfalls auch Richters
Du alter Geist (erlaub: ich meine Richter) willst Du mir denn nicht einmal schreiben?
Emanuel behalt lieb Deinen
Thieriot
Zitierhinweis
Von Paul Emile Thieriot an Emanuel. Weimar, 25. April 1806, Freitag. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB1661