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Thieriot! Das muß ich sagen, das Antworten erleichterst Du Dir und den Deinigen sehr .

Wenn ich Dir auf Deinen lieben Brief v. 19 v. M. gesagt habe: Sehen ist wenigstens das Richtigste und auf Deinen v. 23ten : Wenn ich kann: so komm' ich: so könnt' ich meinen Emanuel innen, Deinen Thieriot außen und so Offenbach u frei Nbg. schreiben und genug gethan haben.

Hat mich nur das trauernde Gesicht Richters gedauert – als er – auf der Eremitage – bei Deinem 19t August sagte "Da kostet jedes Wort einen baaren Kreutzer" .

|2 Wahrlich man hätte denken sollen er hätte das baare Geld in dem Augenblick aufzählen müssen.

Aber im Ernst, anders als frei mag ich mir Euch zwei noch nicht, vielleicht nie denken, Euch Freien!

Hätt' ich es nicht vergessen, mein oberer Bruder hätte Dir Deine Oberschuhe mitbringen müssen, denn wer weiß es denn, daß ich Dir sie zur rechten Zeit bringen kann d.i. vor dem Winter?

Und Alles kömmt in dieser Zeitlichkeit auf die rechte Zeit an.

Jetzt hab' ich Zeit zum Warten.

Schon über 6-8 Wochen verleb' ich in Warten auf eine Resoluzion, welche mich einige Monate beschäftiget und dann auf eben so lange frei gemacht hätte von allen nöthigen Arbeiten.

Zwar hoff' ich noch immer, Dich noch |3 eher zu sehen, als den heurigen künftigen Schnee; aber ich fürchte meine Hofnung zergeht mit dem ersten.

Wenn uns die Franzosen nicht besetzen und ich keine Einquartirung bekomme: so mach' ich vielleicht eine Winterreise zu Dir und hole mir meine Briefe.

Nach Regensburg soll ich auch noch.

Meine alte, prächtige Voigt hat mich mit ihrem Alten diese Woche besucht und mir einige gute Tage gegeben.

Ich mußte ihr Vieles von Dir sagen und geben.

Grüß mir die Eva und sag ihr, ich wünschte, daß sie mir dann wenn ich wieder von Offenbch zu Hause seyn werde auch noch einen Brief wie am 19 August schreiben ließ.

Bleib mir gesund, Thieriot, frei froh und mir!

Emanuel