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Meine liebe Caroline!

Deinen lieben Brief habe ich erhalten, u Deine treue Sorgfalt für mich hat mich gerührt. Da ich aber Sanne nicht im Kauf behalten habe, so könnte ich nicht einmal von Deinem edlen Erbieten Gebrauch machen.

Der Zwek des heutigen Briefs ist die Übersendung des beykommenden Bildes. – Meine Frau u mehrere finden, Frisch habe mich nicht in meinem besten Moment gefaßt. Allein ich denke Dir soll das Bild doch zur Erinnerung dienen. – Anfänglich wollte ich es durch Minna an Dich gehen laßen. Und sie sollte sich eine Copie durch eine Snorrische Zeichnung zurük behalten. Allein die arme Minna hat jetzt größere Sorgen, u ich wählte so die unmittelbare Übersendung.

Gern hätte ich den leeren Raum noch mit kleinen Geschenken für die Kinder gefüllt; – aber das Bild |2 möchte leyden. Thue mir etwa den Gefallen u kaufe den Kindern Kleinigkeiten, u gib sie Ihnen in meinem Nahmen.

Ohne Noth besorgst Du künfftig keine Commissionen durch mich machen zu laßen. Wenn Sie bedeutender sind, werde ich Dir nichts schenken. Aber so ändre Dein Vertrauen nicht.

Hat Dir Herr von Massenbach Bücher von mir mitgebracht. Antworte [...] u grüße ihn, wenn er da ist.

Es sey noch alles beym Alten.

Grüße Mann u Kinder.

Dein treuer Vater
Mayer