Von Caroline Richter an Emanuel. Bayreuth, 26. Februar 1809, Sonntag
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Guten Morgen Emanuel! Möchten Sie gut geschlafen haben, und unser gestriges Gespräch Sie nicht einen Augenblik gestört! Da es mir keinesweges gleichgültig ist, von Ihnen noch schlimmer als ich schon bin gehalten zu werden, so suchte ich heute das kleine Blättchen wor in auf ich meinen Mann am vergangen Sonnabend Abends um 4 Uhr, (nachdem mir der Chirurgus die Erlaubnis gegeben hatte) bat, mich auf den Ball gehen zu laßen. Hier ist blos seine Antwort die ich allein fand: Wie ich zu einem so teuflischen Ton gekommen sein könnte ist mir ein Räthsel, denn in meiner Seele war blos das Gefühl von Empfindlichkeit über seine Härte, da er sonst so sehr meine Freude achtet, und in anderer Stimmung sie mir nicht abgeschlagen hätte.
CarolineUnd eben weil ich weiß daß diese nicht bleibend war verfolgte ich meinen Wunsch [...] aber freilich mit zweideutigem Gefühl.
Zitierhinweis
Von Caroline Richter an Emanuel. Bayreuth, 26. Februar 1809, Sonntag. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB0094