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Liebster Falk, Buchhändler Voss, dem ich gesteckt (was ich von der Mad. Geiselbrecht erfahren, die mich hier besucht), daß Sie von dem Marionetten Principal alte Schmöker sich haben geben laßen, um neue Herrlichkeiten vermuthlich daraus zu machen, läßt bey Ihnen anfragen, ob Sie nicht so eine Suite von solchen Stücken, als die Prinzeß |2 mit dem Schw. Rüssel ist, bey ihm herausgeben wollen ? Es ist eine alte Idee von ihm, auf welche diese Nachricht so lebhaft angeschlagen, daß er dergleichen von Ihnen wünscht. Ist etwas daran, so schreiben Sie ihm doch dieserhalb u laßen Sich näher mit ihm ein.

Dies mein Auftrag.

Denken Sie, nachdem Geiselbr. |3 bereits die Erlaubniß erhalten, in der Mich. Messe hier zu spielen, schickt der Bürgermeister Einert zu Mahlmann u läßt ihm sagen: er habe gehört, in der eleg. Zeitung habe gestanden, daß seiner Stücke wegen in Weimar Unruhen entstanden wären , u da dies hier auch zu besorgen seyn möchte, so müsse das Wort zurückgenommen werden . Wenn aber Mahlm. dafür haften wolle, so pp |4 Dies zu thun, hat dieser nun Abstand genommen, denn es können darunter auch am Ende Geldsachen verstanden werden: unterdeß hat M. an G. geschrieben u ihm gerathen, sich nochmals unmittelbar an den Hofr. Einert zu wenden, u zu versprechen, daß der Epilog wegbleiben soll u s w.

Dies zur Nachricht, in aller Eil. Wegen der Zeitung nächstens: mit Vergnügen werde ich Sie als ordentlichen Leser eintreten laßen. Entschuldigen Sie meine Hast. Viel herzliche Grüße von meiner Minna an Sie u Ihre liebe Taube

Ihr Sp.