Von Caroline Richter an Josephine von Welden. Bayreuth, 8. September 1825, Donnerstag
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So unmöglich es mir wäre, in der Rührung die mir der heutige Tag einflößt, mit meinen Wünschen und Gefühlen für Sie, hohe Frau, unter der Menge der Glückwünschenden vor Ihnen zu treten; so kann ich es meinem Herzen doch nicht ganz versagen an diesem so Viele beglückenden Tage, wo Alles was Sie liebt und verehrt Sie umgiebt, um eine einzige stille Minute zu flehen, in der Sie flüchtig diese Worte der innigsten Verehrung die mein Mann so lebhaft mit mir theilt, durchfliegen mögen.
Der Genius des Guten muß ein so theures Leben beschützen, das zum Seegen des engeren und weiteren Kreises in dem Ihre Huld und Güte wirkt, bestimmt ist.
Aber im Namen meines ganzen Geschlechtes danke ich, daß Sie herrlichste Frau uns Ermunterung zu allem Großen Guten und Schönen geben.
Caroline Richter geb. Mayer.
Zitierhinweis
Von Caroline Richter an Josephine von Welden. Bayreuth, 8. September 1825, Donnerstag. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB0097