Von Antonie von Mützschefahl an Emanuel. Meiningen, 17. Oktober 1808, Montag
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Ich muß es Ihnen sagen, lieber guter Emanuel! daß es mich unbeschreiblich freuet, Sie jetzt in einer Umgebung zu wissen, die Ihrem Herzen wohl thut. – Unsere geliebten Richters so nahe wohnend und mehrere der Lieben so glücklich zu sehen , da wird die Erde dem Engel zum Himmel und das war immer mein Wunsch, unser lieber Emanuel, möchte sich, so lange er unter uns lebte, nicht blos zuweilen einheimisch träumen sondern immer fühlen. – Vergebens suche ich Worte die es Ihnen sagen möchten wie seelichg ich durch die Nachricht geworden, Richters werden, jetzt zumahl im Winter, Ihnen so nahe wohnen. Sie, lieber Emanuel! verstehen die Pflege dieser Herzen so ganz. Richters lieben Sie so innig, das Glück des ungetrennten Lebens gehöhrt Ihnen, Geliebtem; [...] und daß Sie es nun noch uneingeschränkter genießen werden, ist die Erfüllung eines meiner sehnlichsten Wünsche.
Daß Ihre Freundschaft unsere Henriette sehr glücklich macht, bedarf nicht meines Zeugnisses doch Ihnen, lieber Emanuel, das frohere Seyn einer Schwester zu danken; erlauben Sie gern. Schenken Sie mir bis weilen in Ihren Briefen an diese liebe Schwester ein Wort des Andenkens, erinnern Sie sich manchmahl der Ihnen
treu ergebenen Antonie
Zitierhinweis
Von Antonie von Mützschefahl an Emanuel. Meiningen, 17. Oktober 1808, Montag. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB0379