Von Emma Richter an Caroline Richter. Bayreuth, 24. Dezember 1819, Freitag
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Heute Abend werden wir Deine Abwesenheit noch recht empfinden, und auch die vom Bruder Max, der mich unendlich dauert, da es das erste Weihnachtsfest ist, das er außer dem Hause zubringt. Er fühlt es auch selber recht sehr und wünscht, nur uns zusehen zu dürfen, ohne alle Geschenke; und nun muß der arme Junge so verlassen zusehen bei Anderen!
Denke nur liebe Mutter, was mir für ein Unglück
Aber ist Dir wol in der Welt so etwas vorgekommen? Ich, die nicht das Herz hat, einem Mann ins Gesicht zu sehen, muß so etwas erleben! Mir ist nur unbegreiflich, wie sich Jemand in mich verlieben kann.
Zitierhinweis
Von Emma Richter an Caroline Richter. Bayreuth, 24. Dezember 1819, Freitag. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB0463