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Ber lin d. 18.X.ber 16.

Meine innigst geliebte Caroline!

Du hattest im Briefe vom 13.8ber 16. Hofnung zu einem Nachtrage gelaßen. Daher meine bisher ausgebliebene Antwort, obwohl zugleich Folge meiner noch heute bestehenden Lähmung , die mich an so manchem Lebens Genuß, also auch an der guten Laune hindert. ich schreibe nur um Dich in so fern zu beruhigen, daß ich bis auf die Lähmung nicht krank bin, u mich nur vor Übermaß in meinen seit Ende 7.ber weiter angetretenen Amts Geschäften hüten muß. Übrigens ist die arge Witterung die jetzt herrscht, ein großes Übel für mich, weil ich meist fahren muß, wozu wir jetzt hier jedoch glücklicher Weise eine Menge leichten Fuhr Werks, so genannter Droschken, haben

Mit Vorbehalt, Dir bald wieder zu schreiben, schike ich Dir jetzt nur anliegende Rechnung, nebst 20 rth Gold Bestand; worüber ich um Quittung bitte.

Wegen Deiner Auslagen für die dißmal durch die Neben Kosten sehr ins Geld laufende Schmaltz Butter bitte ich um eine Anweisung solche hier zu bezahlen, um das Porto zu ersparen. |2 Meine Frau, die Dich hertzlich grüßt, wird Dir selbst schreiben.

Grüße Deinen Mann, u küße Deine Kinder.

Der Schukmannsche Vortrag ist noch nicht geschehen, aber Staegemann ist unabläßig attent auf Deines Mannes interessen.

Lebe wohl u liebe

Deinen
treuen Vater
Mayer

Zitierhinweis

Von Johann Siegfried Wilhelm Mayer an Caroline Richter. Berlin, 18. Dezember 1816, Mittwoch. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB0498


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Textgrundlage

H: BJK, Berlin A
1 Bl. 8°, 1¼ S.