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Meinungen den 17. October 1808.

Schon recht lange sehnte ich mich, Ihnen, edler Emanuel, zu sagen, wie innig ich Sie verehre, und in welchem hohen Lichte Sie mir erscheinen. Könnte ich Ihnen doch so danken, wie ich es wünschte und wie mir es mein Herz sagt, für die frohen und glücklichen Stunden, die Sie uns in Bayreuth und in seiner reizenden Umgebung schufen.

Ihre Gegenwart erhöhte jede Freuden!

Daß jetzt der Himmel über Bayreuth wieder klar ist, nehmlich daß Sie keine feindlichen Truppen mehr dort haben , macht mich unendlich glücklich.

Ihre schöne Seele möchte ich so gerne immer ganz heiter wissen, und beym Gedanken des Krieges kann es niemand seyn.Genießen Sie aber nur jetzt die frohen Stunden in voller Muse; die Ihnen der Himmel in den Menschen darbeut, die Sie meiner guten Mutter nannten.Ellas Schwester |2 möchte ich wohl kennen, ich stelle Sie mir in einem holden Bilde dar, und wünsche von ganzem Herzen, daß Sie recht glücklich werden möge . An Ella bringen Sie meine herzlichsten Grüße. Leben Sie wohl, verehrter Freund, und denken Sie zuweilen mit Wohlwollen

Ihrer Amanda.

Zitierhinweis

Von Amanda Schlabrendorff an Emanuel. Meiningen, 17. Oktober 1808, Montag. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB0538


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Textgrundlage

H: Slg. Apelt
1 Bl., 1⅓ S. Brief - bzw. Blattnummerierung vfrH.


Korrespondenz

A: Von Emanuel an Amanda Schlabrendorff. Bayreuth, 14. Januar 1809