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Leipz 1. Juny 1803

Durch den schnell metamorphisirten Iffland haben Sie mir so viel Vertrauen gemacht, daß ich Ihnen ohne Besorgniß, Sie werden mich etwa mit den zwey Hallen sterben laßen, die dritte zur Reparatur schicke. Der Iffland spricht jezt auf jeden Fall weit besser u feierlicher, u oft komischer. Ohne ein närrisches Mittelgesicht zu schneiden, kann ers selber gar nicht lesen – seyen Sie unbesorgt; Sie sollen leben! von mir erfährt keiner den Marionetten-Direkteur.

|2 Ich muß Ihnen aber doch sagen, daß ich das erste Blatt im Juny mit der Ausstellung angefangen hätte, wenn die heutigen Sendung nicht erst noch zu Ihnen müßte. Haben Sie die Güte damit zu eilen.

Wer ist der S–cker? im Verse: „Trotz meinem S – cker, Amtseifervoll“

Gleich zu Lauchstedt! Das schändliche Wetter wird ja endlich einmal aufhören! Ich komme diesen Sommer gewiß herüber; vielleicht bringe ich auch meine Frau mit. Allenfalls kann ich die einen Tag allein bey Reichardt in Gibichenstein |3 lassen.

Ihre Rodogüne hat mir in Wahrheit viel Vergnügen gemacht und ich behalte mir ein paar Worte darüber vor.

Ihr Spazier.

Zitierhinweis

Von Karl Spazier an August Theodor Heinrich Bode. Leipzig, 1. Juni 1803, Mittwoch. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB0829


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Textgrundlage

H: DLA, B:Spazier, Karl79.44/2
1 Dbl. 8°, 2¼ S.