Von Bernhard August von Lindenau an Johann Ernst Wagner. Meiningen, zwischen 21. November 1809 und 9. Januar 1810

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Meiningen Donnerstags

Ungern sehe ich mich durch meinen allzukurzen hießigen Aufenthalt des Vergnügens beraubt Sie Verehrtester zu sehen , und mich eines Auftrags von unsern Freund Studtnitz mündlich entledigen zu können. Er läßt Ihnen sagen daß er auf Ihren letzten Brief um deswillen noch nicht geantwortet habe, weil er erstlich die Wahlverwandschaften noch nicht aufzutreiben vermocht und zweitens mit den Beilagen noch nicht ganz ins Reine sei.

Ich hoffe und wünsche daß mir bald ein längerer hießiger Aufenthalt es moeglich machen wird, unsere wenn auch kurze aber darum mir nicht minder liebe u interessante persönliche Bekanntschaft zu erneuern.

Mit freundschaftlicher Hochachtung

Ew Wohlgeboren

gehorsamster
BLindenau.

Zitierhinweis

Von Bernhard August von Lindenau an Johann Ernst Wagner. Meiningen, zwischen 21. November 1809 und 9. Januar 1810. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB0913


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Textgrundlage

H: Forschungsbibliothek Gotha, Autographen. Lindenau, Bernhard von
1 Dbl. 4°, 1 S. Auf S. 4 Adr.: Dem Herrn | Cabinets Secretair Wagner | Wohlgeboren | Meiningen. Siegel . Ränder mit Goldschnitt.


Korrespondenz

Zur Datierung: Am 21. November 1809 hatte Wagner seinen Gothaer Freund August von Studnitz gebeten, ihm seine Meinung zu Goethes "Wahlverwandschaften" mitzuteilen (Corin, S. 339,27-29); am 9. Januar 1810 bedankte sich Wagner bei Studnitz für den von Bernhard von Lindenau überbrachten Gruß (Corin, S. 341,2-4).