Von Friedrich Bornträger an Friedrich Arnold Brockhaus. Leipzig, vor dem 28. August 1810, Dienstag

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Nun noch eine Bitte, die nicht mich betrifft, die ich aber auf die Gefahr, Sie zu erzürnen, wage, die Sie aber lesen müssen.

Niemand kann den Werth der Frau, die Sie an Ihr Leben und Ihr Schicksal fesseln wollen, besser erkennen als Sie, und Niemand kann den Stand Ihrer eigenen Geschäfte wieder besser kennen als Sie. Seien Sie einmal ehrlich gegen sich selbst und thun Sie nicht eher einen Schritt, von dem das Glück eben dieser Frau ganz abhängt, als bis Sie sicher sind, daß Ihnen Beiden kein Unglück mehr droht. Sie wissen, wie Vieles noch unentschieden ist. Sie wissen, wie viel auf dem Spiele steht. Warten Sie den Erfolg erst ab, ehe Sie handeln – wie edel und wie uneigennützig die Frau denkt, wissen Sie; sollte sie es wol verdienen, dieses Alles büßen zu müssen?

Zitierhinweis

Von Friedrich Bornträger an Friedrich Arnold Brockhaus. Leipzig, vor dem 28. August 1810, Dienstag. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB0930


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Textgrundlage

D: Brockhaus, Leben 1, S. 194 (unvollständig).