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[...] Kugelchen gehört auch zu diesen die den Geistern der Finsternis geweiht worden sind .

Wahrscheinlich wird Goethe in diesem Jahr wieder ein Bad besuchen, könnte ihm nicht J. P. R. daselbst begegnen ? In Weimar, meine ich, wird seinem freien Sinn und immer befreiteren manches für diese Absicht und Zweck hemmend sein. G. war und ist immer gewaltig anziehend – und dann, wie oft ebenso gewaltsam entziehend – ich vermute die [...] zu kennen, und sie hat wohl dasselbe erfahren.

Wenn Sie mir wieder schreiben, so bitte ich J. P., daß er ein Blatt an meine Prinzessin Wilhelm beilegen wolle, ich will es ihr selbst übergeben . Eigentlich bedarf der Brief der Prinzessin an Ihnen wohl keiner Antwort, aber ich will die Freude haben, aus dem Eden seines Geistes der Hoheit einige Blumen zu überreichen.

Noch einmal über Hornthal . Mir ist es in meiner Angelegenheit um seinen Namen und Autorität zu thun, weil er uns gegen manches eine Ägide und Schutzwehr sein kann; andere freilich müssen nachdenken und sehen, bei ihm kann man aber dann wissen, wenn es bei den Behörden durchzusetzen und auszuführen wäre.

Leben Sie wohl, gesegnet von Dank und Liebe!

Ihre
Charlotte.

den 15. April.

Herzliche Grüße von Edda.

An die Frau Legations-Rätin Richter, geborene Mayer in Bayreuth.
Zitierhinweis

Von Charlotte von Kalb an Caroline Richter. Berlin, 15. April 1820, Samstag. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB1000


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Textgrundlage

D: Kalb, S. 184–185, Nr. 141 (HE Berend)

Überlieferung

H: Ehemals Berlin A
Verschollen. Informationen in D: Der Brief enthält noch mehrere unleserliche Randbemerkungen und die Adresse ist vfrH geschrieben.