Von Caroline Richter an Caroline Herder. Weimar, 7. Juni 1801, Sonntag

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Beikommendes Klaglied, verehrte Frau, sendet Ihnen mein Mann nicht ohne Intereßen – er erwartet dafür die ihm von unserm theuersten Vater versprochenen Provinzial-Blätter .

Sie vollziehende Hälfte des hohen Rathes geben es ihm gern?

Der Tag hat sich heute so schön angefangen daß ich mich freue über seine Mitte und sein Ende. Mein herrlicher Richter hat mich heute durch s ein schönes Seelenblatt unendlich gerührt , daß ich Ihnen mitbringe. er hat mein Gemüth von neuem, zum Eifer – zum niemals ermattenden erhoben ihm u ewig nur ihm zu leben in Liebe u Sorgen.

Eben war ich dabei Ihnen diese flüchtigen Worte zu senden, und wie überraschen Sie mich ? Herrliche, herrliche Menschen wie dankt Ihnen meine Seele wie beugt sie sich [...] vor Ihren großen Herzen. ich verdiene noch nicht, was |2 Sie aus Grosmuth mir geben – aber wenn ich meinen Richter nach langen Jahren glüklich gemacht, dann sehe ich mit freudiger Seele zu Ihnen auf, wie ich jezt meinen Blik senken muß.

Dankbar – aber, u ehrfurchtsvoll beuge ich mich

Caroline

Zitierhinweis

Von Caroline Richter an Caroline Herder. Weimar, 7. Juni 1801, Sonntag. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB1028


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Textgrundlage

H: GSA, 44/216
1 Bl. 8°, 1½ S.

Überlieferung

D: Herders Nachlaß, Bd. 1, Nr. 40, S. 323–324 (minimale Abweichungen).

D: Stapf, Nr. 129, S. 89.