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An das Heim'sche Haus in Meiningen
am Geburtsfeste der guten Hausfrau.

Du guter Ort, wo man dem Freunde Rosen streut;
Wo manche Waisen und Gedrückte Schutz gefunden;
Wo Georg des kurzen, schönen Lebens sich gefreut,
Und manche Blum' in unsern Freudenkranz gewunden;
Wo Heim der Berge alte Wurzeln uns entfaltet,
Und kühn mit scharfem Blick am Kern der Erde spaltet;

Wo Reinhart einst mit uns gelärmt, gleich wilden Kräuseln;
Wo Fleischmann's sanfter Ton noch weht wie Geistersäuseln;
Wo Richter's großes Herz sich herrlich oft erschlossen –
Ehrwürd'ges Haus, mit deinen freundlichen Genossen
Sei mir gegrüßt, es schwebe heut' und immerdar
Fortunens Fittig über deinem theuern Paar .

Geschrieben den 5. Febr. 1805.

E. Wagner.

Zitierhinweis

Von Johann Ernst Wagner an Johanna Heim. Meiningen, 5. Februar 1805, Dienstag. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB1034


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Textgrundlage

D: Der alte Heim. Leben und Wirken Ernst Ludwig Heim's, königl. preußischen Geheimen Raths und Doctors der Arzneiwissenschaft. Aus hinterlassenen Briefen und Tagebüchern herausgegeben von Georg Wilhelm Keßler, Zweite, mit Zusätzen vermehrte Auflage, Leipzig: Brockhaus 1846, S. 499.