Von Georg Christian Otto an Johann Leonhard Schrag. Bayreuth, 29. Oktober 1819, Dienstag

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Bayreuth, den 29 Okt. 1819.

Ich wage, Ihnen den Verlag einer kleinen, etwa 4 oder 5 Drukbogen betragend , e n, wie ich glaube, sehr zeitgemäßen Schrift anzubieten, die eine ganz neue Untersuchung über die Mosaischen Gesetze enthält und zu neuen Resultaten führt, und die den zwei Titel hat, wovon der erste heißt:

"Fragmente,
den Geist und die Wirkungen
der
Mosaischen, Anlehen-, Pfand- und
Zinsen-Gesetze
betreffend"
;

bei zweiten aber noch folgende Worte hinzukommen: Versuch einer Neubeweisung, daß die unvertilgbaren Ur- und Erbfehler der Israeliten ihren Grund in der Mosaischen Gesetzgebung haben.

Ich wünsche, das baldige Erscheinen dieser kleinen Schrift, deren Andruck sogleich beginnen kann. Entspricht es Ihren Verhältnißen und Neigungen, dazu behilflich zu sein und den Verlag unter – von Ihnen selbst zu bestimmenden – Bedingungen zu übernehmen: so haben Sie die Gewogenheit, mir mit umgehender Post davon Nachricht zu geben. Aus Ihrem Stillschweigen werde ich Ihr Nein abnehmen. Leben Sie recht wohl!

Ihr ergebensterGeorgius

Zitierhinweis

Von Georg Christian Otto an Johann Leonhard Schrag. Bayreuth, 29. Oktober 1819, Dienstag. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB1141


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Textgrundlage

H: BSB, Schragiana I
1 Dbl. 8°, 1 S. Auf S. 3 Adr.: Herrn Johann Leonhard Schrag | frei Nürnberg. Poststempel: R.3.BAIREUTH | 29 OKT 1819.


Korrespondenz

S. 4 Präsentat: Georgius in Bayreuth | 29 Octob. 1819.