Von Georg Christian Otto an Johann Leonhard Schrag. Bayreuth, 24. Dezember 1825, Sonnabend
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Es thut mir sehr leid, daß Ihnen mein neuliches Schreiben Misvergnügen verursacht zu haben scheint. Ich habe Ihnen meine Ansicht von dem Gang, welchen der Buchhandel in der neuern Zeit zu nehmen begonnen hat, unbefangen mitgetheilt, und zugleich geäußert, daß ich es in der Absicht gethan, um Ihnen, wo möglich, einige Beruhigung vorläufig zu verschaffen. Ich habe hinzugesetzt, daß wenn Sie diese, meinen Wünschen entgegen, darin nicht finden könnten, Sie sich wenigstens noch einige Zeit mit Vorlegung Ihrer Ansprüche gedulden, und dann dieselben unmittelbar der L. R. bekannt machen möchten. Da nun Ihr werthes Schreiben vom 18ten d. mir zu erkennen giebt, daß mein Wunsch nicht erfüllt werden kann: so muß ich meine, eben angeführte, ergebenste Bitte nochmals wiederholen, und da ich unter den vorhandenen Umständen nicht glaube, daß meine Mitwirkung erfoderlich oder von Nutzen sein könne, so habe ich der Fr. L. R. Richter weder von Ihrem Schreiben , noch von meiner Erwiederung darauf etwas mitgetheilt, und werde ich mich auch in Zukunft einer solchen Mittheilung enthalten.
Ihr
ganz ergebenster
Otto.
Zitierhinweis
Von Georg Christian Otto an Johann Leonhard Schrag. Bayreuth, 24. Dezember 1825, Sonnabend. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB1151