Von Jeanne Marie Thieriot an Paul Emile Thieriot. Leipzig, 20. Dezember 1800, Sonnabend

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Leipzig d. 20ten Xber Sonnabend vor den
Feiertagen.

Mein guter Paul, ich schicke Dir hier einen Brief, aber nicht an Dich, denn Du bist nicht die Tante, u liebst auch die langen Briefe nicht, daher an Dich nur ein Zettelchen, den Du bist wohl so gut u. bringst den Brief der Tante ? Sie hat / Du hast bey der Gelegenheit das Vergnügen Dich zu sehn, u es kann Dir wegen / Sie – – – – sollt' ich lieber sagen Deiner Berliner Reise, wenn es dabey bleibt gar nichts schaden, gut bey ihr zu stehn. Jetz ist es kalt geworden, wir gehn aber doch immer aus, wäre es auch nur unseren großen Einkauf zu besorgen, denn ich muß Dir sagen, wenn alles gelingt, soll es auf den Heil. Abend ein Hauptspas bei Heinrohts werden, jeder bescheert den andern, auch Jacques ist dabey. Dir guter Paul kann ich dismal nichts bescheeren, Du behältst es aber gut, u bliebe es auch bis ins 19te Jahrhundert. Durch L l ebe das 18te noch recht froh u denke wo möglich bey einem Vergnügen auf den Heil. Abend nach Leipzig.

DeineSchwester Jeanette Thieriot die andre läßt Dich grüßen!
Zitierhinweis

Von Jeanne Marie Thieriot an Paul Emile Thieriot. Leipzig, 20. Dezember 1800, Sonnabend. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB1219


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Textgrundlage

H: BJK, Berlin V, 243
Billett, 1 S. Auf S. 2 Adr.: An Paul Thieriot. Unter dem Datum vfrH mit Bleistift: 1800.


Korrespondenz

Eingelegt in einen Brief von Jeanne Marie Thieriot an Paul Emile Thieriots Tante.