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Lange san ich was ich von meinen Sachen zu Ihren Gebrauch habe und geben könnte; da fiel mir dieses Tuch in die Hände das mir theuer ist, weil viele schöne Erinnerungen daran haften, und ich gebe es Dir so wie es ist. Trage es wenn Du die Menschen froh und glüklich machest, wenn die Töne Deiner Seele in sie eingehen.

Schreiben Sie bald, damit auch ich etwas von Ihnen habe.

Daß Du den Blik sehen könntest, mit dem ich Dich immer ansehe, mit dem ich Dich in mir vesthalte.

Wenn Sie dieses lesen, da sieht nur ein verdunkeltes Auge in die Ferne und auch in die Vergangenheit, denn der morgende Tag ist auch der Todestag meiner Mutter .

Kehre wieder , komme bald zu d zurück zu uns, zu mir.

Du Herrlicher Du Lieber wie achte ich Dich, wie liebe ich Dich mit der ganzen Kraft meines Gemüthes.A.

B. d. 26 Mai
1802.
Zitierhinweis

Von Amöne Otto an Paul Emile Thieriot. Bayreuth, 26. Mai 1802, Mittwoch. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB1252


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Textgrundlage

H: BJK, Berlin V, 138
1 Bl. 8° quer, 1 S. Auf S. 1 am oberen linken Rand von Karl August Varnhagen von Enses Hand: Amöne Otto.