Von Paul Emil Thieriot an Joseph Friedrich Freiherr von Racknitz. Dresden, 28. Januar 1801, Mittwoch
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Vergönnen Sie mir die Beruhigung, gnäd. HErn, bei meiner Abreise von hier Dresden das Bekenntniß schriftlich zurückgelassen zu haben; daß ich meinen beleidigen sollenden Brief vom 8ten dieses gänzlich unrecht adressirt , und so den Rükschlag auf mich, das Zurükziehn meiner Freunde, u. jede spätere Vereitelung als wohl verdient ansehe.
Eine Bitte oder Einen Wunsch wag' ich noch neben meiner Abbitte zu haben: d. i. daß Ew. HochWohlgeb. (da Sie so mild waren, mich nur auf die Unklugheit u. die schädlichen Folgen solcher Schritte für die Laufbahn, aufmerksam zu machen) meine Abbitten keinem schlechtern Motif beimeßen möchten, als der Einsicht, daß ich Unrecht gethan.
Und so empfehl ich mich mit meiner Zukunft Ew. Hochwohlgeboren unverdienter Güte, zum Andenken, wie zur Vergessenheit des Vergangnen.
P. Thieriot
Zitierhinweis
Von Paul Emil Thieriot an Joseph Friedrich Freiherr von Racknitz. Dresden, 28. Januar 1801, Mittwoch. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB1407