Von Paul Emile Thieriot an Jeanne Marie Thieriot. Berlin, 15. März 1801, Sonntag

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Berlin 15. März 1801

Fegt nur immer, weil ich noch nicht da bin! Ich werde mich dann schon darauf beziehn. – Im Ernst / (Besen, Besen! Seyds gewesen! pp), hat mich die Reise selber – über diesen schwierigen Punkt ein wenig bekehret.

Recht verdammt ists, wenn man so fleißig briefwechselt wie ich thue. So bekomm' ich, wenn endlich einmal ein lieber Brief kommt, nie darin eine Antwort auf meinen letzten, sondern aber wohl auf den vorletzten, den ich längst vergessen.

|2 Sollte denn wirklich der zusammengeknüpfte Scharfsinn von 2 solchen Mädchen und Briefstellerinnen nicht zureichen die eine allerdings in die hiesige Zeitung eingerükte Vorläufige Conzert-Ankündigung mit der hinterher weder durch dh die That noch Zeitung erfolgten Bestätigung zu vereinigen?

Und muß ich zu an dieser abgenöthigten Erklärung eine ganze geschriebene Seite wenden, die wahrlich be angenehmer angefüllt werden konnte?

Paul

Der guten Platner schik' ich mit einer Gräfin Schlaberndorf, die nach Leipzig geht , nichts als

ein himmlisches Lied von Himmel.

Zitierhinweis

Von Paul Emile Thieriot an Jeanne Marie Thieriot. Berlin, 15. März 1801, Sonntag. In: Digitale Edition der Briefe aus Jean Pauls Umfeld, bearbeitet von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020–). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/umfeldbriefbrief.html?num=JP-UB1411


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Textgrundlage

H: BJK, Berlin V, 243
1 Bl. 8°, 2 S.


Korrespondenz

Zu den Adressaten: Im Brief wird auf zwei Briefstellerinnen verwiesen, vermutlich handelt es sich bei der zweiten Adressatin um Jeanette Thieriots Freundin Heinroth.